Wie fange ich an zu bloggen?
Wie fange ich an zu bloggen? Diese Frage habe ich mir vor über 20 Jahren selbst gestellt. Heute – nach dieser langen Zeit – kann ich über meine anfänglichen Probleme nur noch lächeln. Aber so weit kommen leider nicht alle Blogger/innen, viele geben wieder auf. Damit du in ein paar Jahren auch mit einem Lächeln auf dem Gesicht zurückschauen kannst: meine Tipps für dich und deinen Blog.
Die ersten Schritte: Wie? Was? Und warum?
Dir gehen wahrscheinlich viele Fragen durch den Kopf:
- Was brauche ich zum Bloggen?
- Welche Software ist die richtige?
- Über was möchte ich bloggen?
- Was sind die ersten Schritte?
Ich versteh dich nur zu gut- wen man erst einmal den Entschluss gefasst hat, möchte man möglichst schnell anfangen. Ging mir damals nicht anders. Zuerst solltest du dir einen Block oder ein Heft nehmen und alle Gedanken, Ideen und Fragen notieren – du vergisst sonst noch die Hälfte. Nun gehst du sie Schritt für Schritt durch. Die wichtigsten Punkte erkläre ich dir jetzt.
Die richtige Software: WordPress
Mach es dir so einfach als möglich – aber verbau dir nicht die Wege zum Erfolg. Deshalb rate ich dir zu WordPress. Es ist simpel und selbsterklärend. Selbst ich habe es damals – ohne jegliche technischen Vorkenntnisse – installieren können. Aber es hat noch mehr Vorteile:
- WordPress ist kostenlos
- Es gibt Unmengen an Designs und Plugin (Zusatzprogramme für alle möglichen Einsatzmöglichkeiten)
- Für Fragen gibt es eine große Community
- Google liebt WordPress (so bekommst du relativ einfach gute Rankings)
Du kannst es einfach auf wordpress.org herunterladen und auf deinem Webspace installieren. Hier kommen wir zu deinem nächsten Todo.
Wie kommt dein Blog in Internet
Du kennst es wahrscheinlich schon von deinem PC. Du installierst eine Software – und kannst gleich damit arbeiten. Egal ob du Word, Excel oder sonst eine Software auf deinen PC installierst. Einziger Unterschied: Dieses Programm – und alles was du damit erstellst, bleibt bei dir. Mit deinem Blog geht es ähnlich. Es gibt nur einen Unterschied: Du brauchst einen Ort, auf den jeder zugreifen kann. Denn dein Blog soll ja von möglichst vielen, fremden Menschen gelesen werden.
Dafür brauchst du einen Provider. Entweder du hast schon einen passenden – oder du suchst dir einem passenden Provider. Wichtig für WordPress ist, dass du eine Datenbank im Paket hast. Manche Provider bieten sogar schon komplette WordPress-Paket an.
Achtung! Versuche nicht deinen Blog bei einem Freehoster aufzuziehen. Selbstverständlich ist der Gedanke nett, kostenlos und ohne Aufwand sofort bloggen zu können. Jedoch hat so ein Freeblog so viele Nachteile und zieht meist einige Probleme nach sich, dass sich die anfängliche Aufwandsersparnis keinesfalls rentiert. Schon allein der Gedanke, dass du dein Blog verlierst, sollte der Freehoster schließen, würde mich abschrecken. Aber es gibt noch viele weitere Probleme, die dich davon abhalten sollten.
Dein Blog braucht einen Namen
Zu dem Webspace brauchst du noch eine Adresse (die sogenannte URL, Domain oder wie du sie sonst noch nennen magst) zu deinem Blog. Um dieses aussuchen zu können, solltest du das Thema deines Blogs bereits kennen.
Hast du das Thema suchst du dir einen Domainnamen, der zu dem Thema passt.
Bei denic.de kannst du prüfen ob deine Ideen noch zu haben sind. Wahrscheinlich musst du etwas phantasiereicher sein. Die einfachen, kurzen Domainnamen sind meist alle schon weg. Diesen Namen kann dein Provider dann auf dich registrieren. Danach kannst du beginnen, deinen Blog einzurichten.
Installiere deinen Blog
Sobald dein Provider dir grünes Licht gibt – richtest du dir dein Blog ein. Die genaue Beschreibung dazu findest du auf der WordPress-Seite. Falls du es nicht auf Anhieb schaffst, gibt nicht auf! Beim ersten Mal dachte ich auch, dass ich das nicht kapiere. Heute versteh ich gar nicht mehr, was daran so schwer war. Zur Not frag deinen Provider, ob er dir hilft. Wenn du einen netten Provider hast, machen sie das gern für dich.
Dein Blog braucht ein schönes Kleid
Unter „Designs“ findest du im Backend (da, wo du auch deine Beiträge später schreibst), viele schicke Designs. Such dir eines aus und installiere und aktiviere es. Du kannst auch meist noch einige Kleinigkeiten einstellen. Wenn du magst, mach ruhig. Kaputt machen kannst du nichts. Falls das Design nicht so will, wie du – versuch es mit einem anderen.
Wichtige Seiten anlegen
Es gibt „Beiträge“ (deine Blogposts) und „Seiten“ (alles, was statisch bleiben soll) – solche Seiten könnten beispielsweise dein Impressum, eine Datenschutzerklärung oder eine „Über mich“-Seite sein.
Diese Seiten legst du im Backend an. In der Sidebar unterhalb von „Seiten“ einfach auf „erstellen“ klicken. Deine Seite anlegen:
- Titel
- Text
- Beitragsbild (optional)
- Bilder in Beitrag (optional)
- URL ändern (optional)
Du siehst – für den Anfang reicht der Titel und der Text deiner Seite – dann kannst du schon mal auf „veröffentlichen“ klicken und dein Werk betrachten.
Fertig! Naja, nicht wirklich!
Jetzt hast du zwar einen funktionierenden Blog – und kannst mit den ersten Blogbeiträgen beginnen. Dir fehlt aber nur die Strategie, einen Zeitplan und möglichst viele Ideen für deine Blogbeiträge. Immerhin hast du gerade ein Projekt gestartet, das hoffentlich in ein paar Jahren immer noch von dir gepflegt und gehegt wird. Wenn du durchhältst, kannst du dir mit dem Bloggen nebenbei ein zweites Standbein aufbauen.
Klar kannst du jetzt mit dem Bloggen beginnen – die anderen Punkte kannst du ohne weiteres Stück für Stück erledigen. Allerdings erledige es auch! Die meisten Blogger scheitern, weil sie ihre Hausaufgaben nicht gemacht haben.
Halte durch!
Wenn du es bis hierhin geschafft hast, kannst du endlich bloggen! Allerdings muss ich dir ehrlicherweise sagen: Die meisten Blogs verwaisen nach vier bis acht Monaten. Die erste Euphorie ist vorbei, es wird langweilig – und irgendwie kommt sowieso kaum einer vorbei. Wenn du es schaffst über diesen Punkt zu kommen – zu bloggen einfach weil du bloggst, dazu lernst (beispielsweise wie Suchmaschinenoptimierung und Social Media funktionieren) …. und deinen eigenen Stil findest. Dann, ja dann kommen irgendwann die Besucher fast von selbst.
Über die Autorin: Birgit Lorz, Baujahr 1969, ist seit 2001 als Blogger und SEO unterwegs. Als Mutter von vier Kindern bloggt sie meist über die Vereinbarkeit von Beruf und Familie, Suchmaschinenoptimierung und das Bloggen selbst. So ist auf Ihrem Blog fibb.de auch eine bunte Mischung dieser Themengebiete zu finden.
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