#AIAct: Europa beschließt bahnbrechende KI-Regeln

In einem historischen Schritt hat Europa am Freitag eine vorläufige Einigung über bahnbrechende EU-Regeln zur Verwendung von künstlicher Intelligenz erzielt. Dieser Schritt positioniert die EU als erste große Weltmacht, die Gesetze zur Regulierung von KI beschließt.

Marathonverhandlungen mit Erfolg

Nach fast 24 Stunden Debatte und weiteren 15 Stunden intensiver Verhandlungen haben sich EU-Länder und Mitglieder des Europäischen Parlaments auf einen politischen Kompromiss geeinigt.

Die Details des endgültigen Gesetzes werden in den kommenden Tagen ausgearbeitet.

Kernpunkte der Einigung

Die Vereinbarung sieht Schutzmaßnahmen für allgemeine KI-Anwendungen, Einschränkungen bei der Nutzung biometrischer Identifikationssysteme durch Strafverfolgungsbehörden, Verbote von Social Scoring und den Einsatz von KI zur Manipulation oder Ausnutzung von Nutzervulnerabilitäten vor.

Rechte für Verbraucher und Strafen bei Verstößen

Verbraucher erhalten das Recht auf Beschwerden und aussagekräftige Erklärungen. Verstöße können mit Geldstrafen von 7,5 Millionen Euro oder 1,5 % des Umsatzes bis zu 35 Millionen Euro oder 7 % des weltweiten Umsatzes geahndet werden.

EU-Kommissar Breton: Ein Sprungbrett für Innovation

EU-Kommissar Thierry Breton betont, dass das KI-Gesetz weit mehr als ein Regelwerk ist – es ist ein Sprungbrett für EU-Start-ups und Forscher, um die globale KI-Rennen anzuführen.

Fokus auf Große KI-Modelle

Dragos Tudorache, einer der Hauptverhandler des Europäischen Parlaments, erklärt, dass die KI-Regeln auf große, leistungsstarke KI-Modelle abzielen, um sicherzustellen, dass diese keine systemischen Risiken für die EU darstellen.

Europas ehrgeizige KI-Regeln kommen zu einem Zeitpunkt, an dem Unternehmen wie OpenAI, an dem Microsoft beteiligt ist, weiterhin neue Einsatzmöglichkeiten für ihre Technologie entdecken, was sowohl Lob als auch Besorgnis hervorruft. Google-Eigentümer Alphabet hat am Donnerstag mit Gemini ein neues KI-Modell auf den Markt gebracht, das mit OpenAI konkurrieren soll. Vor allem diese großen Player sollen mit dem #AIAct konkrete Spielregeln bekommen.

Biometrische Überwachung: Ein Balanceakt

Die Verwendung von KI in der biometrischen Überwachung war umstritten. Einige Politiker wollten sie für nationale Sicherheit und Verteidigung nutzen, während EU-Gesetzgeber aufgrund von Datenschutzbedenken ein Verbot forderten.

Globale Auswirkungen: Ein Vorbild für die Welt

Während Unternehmen wie OpenAI und Google neue Anwendungen für ihre Technologien entdecken, könnte das EU-Gesetz zum Vorbild für andere Regierungen werden.

Das #AIAct Gesetz der EU könnte zur Blaupause für andere Regierungen und zu einer Alternative zum lockeren Vorgehen der USA und den Übergangsregeln Chinas werden.

Diese Gesetzgebung markiert einen entscheidenden Moment in der globalen KI-Landschaft und könnte den Weg für eine verantwortungsvollere Nutzung dieser bahnbrechenden Technologie ebnen.

Alle Informationen hierzu im Detail auf der Seite des European Parliament. Eine Pressemitteilung wurde vor 3 Stunden raus gegeben (09.12.23).

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