Digitale Supermacht China: größter Online-Gigant Tencent
Hier findet die digitale Revolution statt: China. Es ist verrückt da kann ich euch sagen. Du stehst in der U-Bahn und niemand redet. Alle am Smartphone und noch ein Jahr bevor das bei uns aufkam, sahen die Menschen dort Filme auf dem Smartphone, Kochvideos, lasen Bücher und bestellten sich Mittagessen oder eine Couch auf dem kleinen Bildschirm. Mobile First aber sowas von! Da ist das Land der Mitte dem Rest der Welt inzwischen einen Schritt vorraus.
Die neue digitale Supermacht ist China. Und die größte Tech-Szene der Welt verlagert sich. Das Silicon Valley wird niemals sterben. Aber hat Konkurrenz bekommen. Gewaltige Konkurrenz. Der Aufschwung in Fernost hat viele Ursachen und viele Folge und und auch deutsche Unternehmen profitieren.
Chinas Aufstieg zur digitalen Supermacht
China ist schon lange nicht mehr das Land der billigen Kopien. Hier kommt feinste Technik her. Dinge, die andere Länder gar nicht mehr dazu im Stande sind zu produzieren. Was diese anderen Länder aber sehr gut können ist White-Labelling. Der traditionsreiche Name der westlichen Firma vereint mit feinster Technik aus Asien. Und was die Digitalwirtschaft angeht sind die Chinesen schon lange keine billigen Kopierer mehr, sondern mehr und mehr Vorreiter. Klingt verrückt?
Es kommt noch krasser! Heute ist China schlichtweg eine digitale Supermacht, die selbst Maßstäbe setzt. Schleichend haben sich Baidu, Alibaba und Tencent zu Größen entwickelt, die auch das Silicon Valley aufscheuchen. Ein Beispiel gefällig? Alibaba wickelt im Jahr schon mehr Transaktionen ab als Amazon und Ebay zusammen.
Unendliche Weiten, unendliche Potenziale
Interessant ist auch der in China populäre Messenger Wechat. Mit der App kann man nicht nur chatten wie mit Whatsapp, sondern auch shoppen, bezahlen, Games spielen und vieles mehr. Was mich beeindruckt: Wechat ist bei etwa 900 Millionen Nutzer auf dem Handy installiert. Und erst die Hälfte der Chinesen ist überhaupt online. Was sich hier offenbart ist ein unvorstellbar gigantischer Markt, dessen Potenziale noch längst nicht ausgeschöpft sind.
Auch deutsche Unternehmen nutzen diese Potenziale. Nicht nur die großen Automarken haben ihr stärkstes Standbein im Land der Mitte, auch Startups wie Kitchen Stories oder Conichi nutzen die Möglichkeiten. Daneben streben Unternehmen wie Rossmann oder zum Beispiel dm nach China. Mit kleinen und großen Online Shops folgt man der Nachfrage.
Trotzdem bleibt ein Problem für ausländische Anbieter und sogleich Erfolgsfaktor für viele chinesische Unternehmen: Chinas Große Firewall.
Die Pekinger Behörden machen es westlichen Internetfirmen sehr schwer. Facebook und Twitter wurden gar nicht erst zugelassen. Google, Ebay und Uber haben sich zurückgezogen.
So gewinnen die drei großen in China, denn die Nachfrage nach ihren Angeboten ist groß. Alibaba, das größte Online Kaufhaus der Welt, Tencent das größte Onlineunternehmen im Bereich Onlinespiele/Sofortnachrichtendienste/Onlinemedien und Baidu, die größte Suchmaschine Chinas, sind die wertvollsten Online-Unternehmen Chinas.
An der Spitze: Tencent, Chinas größter Online-Gigant
„Tencent Holdings Ltd. (腾讯) ist ein Internet-Unternehmen in der Volksrepublik China. Zu den breitgestreuten Aktivitäten von Tencent zählen vor allem die Geschäftsfelder Sofortnachrichtendienste, Soziale Netzwerke im Internet, Onlinemedien (Webportale), Internet-Mehrwertdienste (stationär und im Mobilfunk), interaktive Unterhaltung (insbesondere Mehrspieler-Onlinespiele), Netzhandel (elektronischer Handel) und Onlinewerbung.“
So steht es geschrieben bei Wikipedia.
Doch Tencent ist vor allem eins: WeChat. Eine kleine App die mehr schon einem Universum an Apps gleicht, mit denen man eigentlich alles tun kann. WeChat (chinesisch 微信, Pinyin Wēixìn „kleine Nachricht“) startete als eine Art Whatsapp. Eine kleine App über die Nutzer kommunizieren können.
Inzwischen kann man mit WeChat bezahlen, Spiele spielen oder Hotels buchen. Und das Konzept ist mehr als erfolgreich. Inzwischen hat WeChat selbst Alibaba, den weltweit größten Markplatz, überholt.
Der Erfolg von Tecent kam unerwartet
„Wir stehen gut da, ich kann mich nicht beklagen“, sagt Tencent-Chef Ma Huateng. Der Multi-Milliardär gibt nur zwei Pressekonferenzen im Jahr, der Andrang ist groß. Das Handelsblatt war als einziges deutsches Medium vertreten.
Die zentrale Botschaft bei dieser Konferenz löst Begeisterung bei Anlegern aus. Der chinesische Internetkonzern hat seinen Gewinn um 58 Prozent auf rund 1,9 Milliarden Euro steigern können. Solch ein Sprung wurde nicht erwartet.
Trotzdem ist Tencent in der Welt nicht so bekannt wie Jack Ma mit Alibaba. Das könnte allerdings auch daran liegen, dass der Gründer von Tencent nicht so gerne im rampenlicht der Medien steht, eher schüchtern ist und sich gerne im Hintergrund aufhält.
Das Unternehmen Tencent sitzt am äußersten Rand Chinas im Süden in Shenzen. Es ist seit Jahren mit Abstand die wertvollste Marke Chinas. Und Gründer Ma Huateng besitzt laut Forbes ca. 30,3 Milliarden US-Dollar. Ausgesorgt würde ich mal sagen.
Ich wünsche euch allen einen wunderschönen Tag,
Luis 🙂
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